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Trend zum regionalen Produkt hält an

Veranstaltung zur Regionalvermarktung des Agrarministeriums – Minister Meyer: Kurze Vermarktungswege bieten Chance für mehr regionale Wertschöpfung

23.03.2017

HANNOVER. „Mehr Regionalität in Niedersachsen – Positionen und Perspektiven“ – unter diesem Motto steht eine Veranstaltung des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums am (heutigen) Donnerstag. „Immer mehr Verbraucher bevorzugen Lebensmittel mit regionaler Herkunft sowie eine möglichst ökologische und nachhaltige Produktion“, sagte Agrarminister Christian Meyer zum Auftakt der Tagung. „Wir fördern verstärkt die Regionalvermarktung in Niedersachsen, weil sie nicht nur gute Absatzchancen bietet, sondern auch die Identität ländlicher Gebiete positiv prägen kann.“

Die regionale Vermarktung und regionale Marken liegen im Trend. Die Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen kurze Versorgungswege und die nachvollziehbare Herkunft von Lebensmitteln. In Umfragen geben regelmäßig mehr als 70 Prozent der Befragten an, dass Regionalität für sie zu den wichtigsten Einkaufskriterien gehört. Der direkte Kontakt von Produzent und Konsument – sei es im Hofladen, auf dem Wochenmarkt oder in der Gastronomie – ermöglicht den Austausch über Herstellung und Qualität. Produkte „aus der Region – für die Region“ bieten somit die Chance für mehr regionale Wertschöpfung.

Laut einer Studie der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft gibt es in Niedersachsen und Bremen derzeit 105 Regionalvermarktungsinitiativen – darunter allein 35 Bauernmärkte – und zusätzlich 77 Initiativen im Rahmen gastronomischer Angebote. Die Schwerpunkte der Regionalvermarktung liegen dabei im Raum Hannover und im Bremer Umland, in Süd- und Südostniedersachsen sowie in der Nordheide.

Doch die Regionalvermarktung ist kein Selbstläufer – trotz des Erfolges vieler Vermarktungsinitiativen auch in Niedersachsen. So fehlen vor Ort oft Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen, und vielfach sind Begriffe von „Region“ und „Regionalität“ nicht eindeutig geklärt – im Gegensatz etwa zu klar definierten Standards bei Ökoprodukten. In der mit rund 140 Vertretern aus Praxis, Wissenschaft und Verwaltung sehr gut besuchten Tagung geht es daher sowohl um die Begriffsklärung und die Ziele von regionaler Vermarktung als auch um künftige Unterstützungsmöglichkeiten.

„Uns liegt die Produktion und der direkte Absatz hochwertiger, frischer und authentischer Produkte sehr am Herzen. Das Land fördert die Regionalvermarktung daher auf vielfache Weise“, so Minister Meyer. Die Fördermaßnahmen reichen von Zuschüssen für Beratungsleistungen und Konzeptentwicklungen über Beihilfen zum Aufbau regionaler Vermarktungsinitiativen bis hin zur Investitionsförderung im Bereich Verarbeitung und Vermarktung. Darüber hinaus werden Maßnahmen unterstützt zur besseren Information über die Produkte oder die Vernetzung der einzelnen Marktteilnehmer. Allein die EU-Mittel für die Förderung von „Verarbeitung und Vermarktung“ aus dem ELER-Programm wurden in dieser Förderperiode (ab 2014) für Niedersachsen um rund 2,5 Millionen auf etwa 23 Millionen Euro erhöht. Gemeinsam mit nationalen Mitteln stehen hier damit mehr als 40 Millionen Euro an möglicher Förderung zur Verfügung.

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Schriftliche Kurzfassung des Schlusswortes anlässlich der Veranstaltung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft u. Verbraucherschutz (ML)
Mehr Regionalität in Niedersachsen - Positionen und Perspektiven
am 23.03.17 in Hannover, Dr. Cord Stoyke (ML)